Die Gründungsmannschaft von 1964

 

Es ist das Jahr 1964 und wie so oft in der zurückliegenden Zeit fanden sich junge, fußballbegeisterte Männer in der Gaststätte „Zwei Linden“ in Görlitz-Rauschwalde zusammen. Hier entstand der Gedanke, in diesem Ortsteil von Görlitz, in welchem der Großteil der bereits aktiven Fußballer zu Hause war, einen eigenen Verein zu gründen. So bildete sich im Juni 1964 eine Fußballmannschaft, welche sich dem Namen „Grün-Weiß Rauschwalde“ geben wollte. Bedingt durch die damalige Zeit erhielt dieser Namenswunsch keine Erlaubnis. Schließlich erfolgte die Gründung als Wohnsportgemeinschaft Rauschwalde - kurz „WSG Rauschwalde“.

 

Gründermannschaft

 

Die ersten Jahre des Vereins

 

In Vorbereitung auf die Kreismeisterschaft 1964 / 1965 bestritt die Mannschaft einige Freundschaftsspiele. Höhepunkt war der Gewinn der Goldmedaille beim Landsportfest im Juli 1964 in Meißen.Die Gründermannschaft absolvierte die 1960er Jahre mit Beginn in der niedrigsten Kreisklasse bis hin zum Aufstieg in die 1.Kreisklasse, wobei sich in dieser Zeit viele weitere Sportfreunde der WSG anschlossen. Diese setzten sich zusammen sowohl aus aktiven Fußballern anderer Vereine als auch Fußballern, welche ihre höherklassige Karriere bei Rauschwalde beendeten. Gleichzeitig begann im Nachwuchsbereich eine Mischjugendmannschaft mit dem Spielbetrieb. Finanziell getragen wurde der Verein, nach anfänglich eigenen Initiativen, durch das Elektroschaltgerätewerk (ESG) Görlitz.

 

Die 1970er Jahre

 

Sie begannen für den Verein erfolgreich mit dem Gewinn des Kreismeistertitels 1970/71. Leider gelang der Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse dabei nicht. In der Folge entwickelte sich die Wohnsportgemeinschaft zu einem echten Mittelpunkt des Rauschwalder Sportes. Im Fußballbereich entstanden stetig neue Mannschaften, darunter weitere Nachwuchsteams und die „Alten Herren“. Auch bildeten sich neue Sektionen im Verein. Dazu zählen Tischtennis, Handball, Leichtathletik, Gymnastik und eine allgemeine Sportgruppe.

 

Die 1980er Jahre

 

Die positive Entwicklung innerhalb der WSG setzte sich Anfang der 80er Jahre fort. Eine Organisationsstatistik vom  Dezember 1983 weißt dem Verein 268 Mitglieder in 6 Sektionen zu. Die Sektion Fußball befand sich in der Mitte der 80er Jahre durch Abwerbung und Weggang von Stammspielern der 1. Männermannschaft in einer kritischen Situation. Dank vieler Initiativen der damaligen Leitung der WSG konnte der Spielbetrieb aufrechterhalten werden. Als sehr erfolgreich erwies sich die Altherrenmannschaft in dieser Zeit. Sie war mehrere Jahre Volkssportmeister und als Höhepunkt wurde der Gewinn des Pressesportpokals in Dresden gefeiert.

 

Betriebsfussballmeister 1983/84

 

Die 1990er Jahre

 

Es war für alle eine Zeit der Anpassung und Neuorientierung unter den veränderten Bedingungen der Nachwendezeit. Der Verein zog sich auf seinen Kerninhalt - den Fußball - zurück. Am 20. August 1990 erfolgte die Registrierung und Bestätigung des Vereins als Fußballspielvereinigung Rauschwalde 1964 e.V. Der Neuanfang der FSV wurde unterstützt durch viele Neuzugänge, unter anderem aus dem ehemaligen Verein Dynamo Görlitz. Dazu kam eine sich entwickelnde Sponsorentätigkeit, welche es ermöglichte auch im Nachwuchsbereich weitere Mannschaften aufzubauen und zu entwickeln. In dieser Zeit knüpfte der Verein auch internationale Kontakte. Höhepunkt dabei war ein Trainingslager der ersten Männermannschaft samt Freundschaftsspielen in Dänemark 1995.Im Jahr 1998 fand der Zusammenschluss mit dem Görlitzer Fußballclub 96 e.V. statt, was gleichzeitig die Rückkehr einiger schon früher bei Rauschwalde aktiv gewesener Sportfreunde bedeutete. Es erfolgte die erneute Umbenennung des Vereines in seinen heutigen Namen „Görlitzer Fußballclub Rauschwalde e.V.“ mit der Eintragung in das Vereinsregister am 10.07.1998.

 

Die 2000er Jahre

 

Mit dem Zusammenschluss legte der GFC Rauschwalde den Grundstein für die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte.  Bereits in der Spielzeit 2001/02 gelang mit der Kreismeisterschaft der Aufstieg in die Bezirksklasse, sodass erstmals in der Vereinsgeschichte Fußball oberhalb des Kreismaßstabes gespielt wurde. Insgesamt spielte der GFC Rauschwalde vier Spielzeiten in der Bezirksklasse, bis man im Jahr 2006 den bitteren Weg zurück in die Kreisliga antreten musste. Die Abgänge zahlreicher Leistungsträger wurden nicht durch entsprechende Neuzugänge kompensiert, sodass es sogar zur Auflösung der ersten Männermannschaft und dem Neuanfang in der Kreisklasse kam. Allerdings erreichte man bereits im Jahr 2008 den Aufstieg in die Kreisliga und dem neuen Vorstand gelang es, einen Großteil der ersten Rauschwalder Bezirksklassenbesetzung zu einem „Comeback“ in „grün-weiß“ zu überzeugen. In Verbindung mit vielen talentierten, jungen Spielern konnte 2009/10 die Rückkehr in die Bezirksklasse gefeiert werden. Der Aufstieg gelang letztendlich am letzten Spieltag - mit nur einem Tor Vorsprung auf den SSV Germania Görlitz.

 

GFC 1. 2003/2004

 

Der Verein 50 Jahre später

 

Nach zwei Spielzeiten in der Bezirksklasse folgte in der Spielzeit 2011/12 der sportliche Abstieg. Bedingt durch viele Verletzungen und Ausfälle war die erste Männermannschaft zu stark ersatzgeschwächt und konnte letzten Endes die Klasse nicht halten. Aufgrund mannschaftlicher Geschlossenheit und Treue zum Verein musste das Team keine Abgänge verzeichnen und so konnte der GFC mit der gleichen Mannschaft, verstärkt um einige Akteure den direkten Wiederaufstieg feiern. Wie bereits beim letzten Mal erfolgte der Staffelsieg am letzten Spieltag. Dank Zodler Schützenhilfe konnte der GFC an dem bisherigen Ligaprimus Blau Weiß Empor Deutsch Ossig vorbeiziehen und stieg mittels der deutlich besseren Tordifferenz erneut in die Kreisoberliga auf.

 

GFC 1. 2003/2004